Mittwoch, 25. Mai 2011

Neue Liebe...Seite 7

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Kapitel 3    NEUE LIEBE

Vorsichtig und behutsam, bewegte Herr Steiner die Türklinke nach unten.
Die kleine blaue Plastischüssel, gefüllt mit Milchreis in seiner linken Hand, war reserviert für seinen neuen Hausgast.
Frau Steiner hatte die Mahlzeit mit viel Liebe zubereitet.
Als Herr Steiner die Tür hinter sich schloss, kam Ihm aus der kleinen mit Stroh gefüllten Pappschachtel, ein vertrautes Grunzen entgegen. Millie schaute noch müde, mit Ihren kleinen leuchtenden Äuglein, unter einem Handtuch, das Ihr als Kuscheldecke diente, hervor.
Schließlich war Ihr Hunger unendlich groß. Langsam schlich Sie sich aus Ihrem warmen Nest. Sie war noch etwas taumelig auf Ihren kleinen Wildschweinfüßchen. Doch nun konnte Sie sich nach einer tagelangen Odyssee, endlich wieder satt fressen.
Herr und Frau Steiner waren sich sicher, das Sie Ihr Findelkind wieder gesund pflegen könnten.Auch der behandelnde Tierarzt bescheinigte Ihnen, das Millie trotz Ihrer Verletzungen in guter allgemeiner Verfassung war, und Wildschweine von Natur aus, recht robuste Tiere wären.
Ohne menschliche Hilfe jedoch, wäre Sie eine leichte Beute, für größere Waldraubtiere, oder streunende Hunde gewesen.
Mitarbeiter einer am Waldrand gelegenen Mülldeponie beobachteten Millie tagelang dabei, wie Sie in Essensresten herumstöberte.
Eines Morgends lag Sie leblos, und völlig entkräftet, unter der Stiege eines Bauwagens, indem die Männer Ihre Pausen verbrachten.Sorgsam wickelten Sie Millie in eine Wolldecke, und brachten das lebendige Bündel dem Försterehepaar Steiner. Die Steiner´s HEGTEN ALLJÄHRLICH DIE WILDSCHWEINROTTEN ÜBER DIE FUTTERKARGEN WINTERMONATE, in Ihrem weitläufigen Revier.
Es bereitete jedesmal auf´s Neue riesige Freude, die über das Jahr gesammelten Nuss und Trockenobstvorräte Ihren borstigen Freunden zu servieren.

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