Freitag, 15. Juli 2011

Düstere Wolken ziehen auf...

...doch ein anderes Thema, bereitete Herrn Leitner immer größeren Kummer, und belastete Ihn immer stärker.
In der letzten Zeit hatte sich seine Frau, ohne sichtlich erkennbaren Grund irgendwie verändert.
So eine Einladung, wie die ins Fotostudio, hätte Sie normalerweise nicht ausgeschlagen, und wäre voller Enthusiasmus dabei gewesen.
Es währte den Anschein, als ob Sie mit der Arbeit, dem kleinen Vertrieb für Ayurveda & TCM, der Arbeit in Haus & Hof überfordert war.
Herr Leitner übernahm den überwiegend körperlich anstrengenderen Teil, die Arbeit mit den Pferden.
Jedoch die Führung seiner Praxis, der lange Anfahrtsweg,lastete Ihn ziemlich aus, und abends kam er müde, und manchmal auch sehr gestreßt nach Hause.
Auf jeden Fall, kannte Herr Leitner seine Frau anderst. Bisher machte Sie immer den Eindruck, alles rund um den Hof & die Tiere machte Ihr Spaß, und keine Aufgabe war Ihr je zuviel.
Doch hatte sich familiär etwas Entscheidendes verändert.
Herrn Leitner´s Söhne waren flügge geworden. Nachdem der Ältere vor einem Jahr zu seiner Freundin in eine größere deutsche Stadt gezogen war, machte es der Jüngere nach, und zog pünktlich zum Studiumbeginn um, ins benachbarte Ausland.
Beide Söhne waren sehr fleißig, und kamen so oft es ging zu Besuch, um auch weiterhin anzupacken, wo Hilfe benötigt wurde.
Trotzdem fehlten Sie an allen Ecken und Enden.
Robert, ein Nachbar, der die Arbeit im Stall, und mit den Pferden meisterte, war nicht mehr der Jüngste, und konnte eines Tages die schwere Arbeit nicht mehr bewältigen.
Frau Leitner war deshalb auch aufgrund der abgeschiedenen Lage des Hof´s völlig auf sich allein gestellt. An Tagen, wenn die Pferde meinten, das Gras auf der Nachbarkoppel von der Gemeinde sei würziger, und Sie es  irgendwie schafften, durch den Elektrozaun zu kommen, aber keinen Bock hatten, wieder in heimische Gefilde zu gelangen, oder die eigene Ziegenherde wieder einen Ausflug ins Dorf unternahm, die Kunden des Vertriebs Bestellungen orderten, die Welpen Ihre Impfungen vom Tierarzt bekamen, Welpenintressenten vor der Tür standen, hundert Fragen hatten, das Auto nicht ansprang, weil die Batterie leer war, ein Wasserrohrbruch zwei Pferdeställe gleichzeitig überflutete, Robert absagte, weil er krank war, der Holzhändler die bestellte Ladung Brennholz an der falschen Stelle, 300 meter vom Holzlager entfernt auf einen Haufen ablud, der Strom wetterbedingt für 2 Stunden ausfiel, die Kamine nicht funktionierten, weil das Holz zu feucht war,aber nur mit Holz im Haus geheizt werden konnte, und sich Eisblumen an den Innenfensterseiten bildeten, da brach Frau Leitner auf einmal erschöpft, zusammen.

Montag, 11. Juli 2011

Flitzende Bräute...

Zwischen zwei Hochzeiten platzten die 3, drei also (Millie, Sony, Herr Leitner) kräftig hinein.
Während Braut & Bräutigam fluchtartig die Studiotür hinausstürzten, staunte der noch verbliebene Hochzeitsanhang, über die durchaus interessante neue Kundschaft, und ein paar Streicheleinheiten waren natürlich fällig.
In Frau Schmidt´s Tochter Sandra, die im Fotostudio Ihre Ausbildung zum Fotografen absolvierte, fand sich eine prima Supernanny.
Sandra verstand es , die aufkommende Nervosität unter den Teilnehmern durch Ihre ruhige Ausstrahlung harmonisch zu besänftigen.
Die Aufheiterung mit ´´Leckerli´s´´für die beiden Akteure klappte hervorragend. Frau Schmidt & Sandra hatten so viel Freude & Spaß an den haarigen Fotomodellen, das die Zeit , wie im Flug verging.
Sie bemerkten nicht, das die nächste Hochzeitsgessellschaft schon ungeduldig winkend & zappelnd vor den Tresen stand, weil sie püüüüünktlich waren, aber die Fotografin offensichtlich nicht.
Sandra war Herrn Leitner noch behilflich, Millie & Sony unbeschadet ins Auto zu hieven, dann machte Sie sich flink wieder auf den Rückweg ins Studio.
Mit Ihrer Mutter wartete Sie fieberhaft auf die Entwicklung der Wildbilder.
Inzwischen machten die Hochzeitsgäste Ihrer Empörung Luft, beschwerten sich ausreichend über eine ´´Pfütze im Flur´´,´dadurch bedingt  nasse´s Schuhwerk, und weil sie wegen so unnötiger Tierportraits, eine solch lange Wartezeit in Kauf nehmen mußten.
Frau Schmidt blieb trotz der aufkommenden Turbulenzen gelassen, denn Sie wußte:
 Auch als gestandene Geschäftsfrau kann man es nicht jedem Recht machen, auf dieser verrückten Welt.

Übrigens(nur für Pessimisten): Die empfindlichen Einrichtungsgegenstände, blieben bis auf den edlen Perserteppich im Eingangsbereich, den Millie zur ´´Lösung des Blaseninhalt´s´´ verwendete, weitestgehend verschont.
Die Nachhausefahrt mit Millie & Sony gestaltete sich im Vergleich zur Hinfahrt ruhig, und ohne besondere Vorkommnisse.
Die beiden ´´Shootingstar´s´´ schliefen sanft aneinandergekuschelt in Ihrer Box.
Sicherlich kein Wunder, nach diesen wunderbaren Eindrücken.
Auch Herr Leitner war entspannt, und freute sich auf die Bilder.