Samstag, 3. März 2012

ein kleiner Vogel wird zum Geier, und zieht seine Kreise !!!

Herr Leitner war von Haus aus, leider ein sehr ungeduldiger Mensch.

Jede freie Minute verbrachte er damit, die Pferde nacheinander zu satteln, damit Andrea so schnell wie möglich

´´gemütlich rund gefressene Weidepferde´´zu ´´muskulösen drahtigen Schulpferden ausbilden konnte !!!´´

Manuela, sah dieser Entwicklung skeptisch ins Auge. Denn Ihr war klar, Andrea konnte nur dauerhaft die Arbeit vernünftig durchführen, wenn der Leistungsdruck nicht größer wurde.
Andrea war noch jung, und nahm die Dringlichkeit, Geld mit diesem Job zu verdienen, nicht so ernst, wie Herr Leitner.
Andrea befürwortete die sanfte Art der Pferdeerziehung, und war ehrgeizig genug, Ihre Philosophie in die Praxis umzusetzen.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Die Pferde dankten es Ihr , mit einer deutlichen Verbesserung des Grundgehorsams.

Doch Vieles in dieser Form stimmte mit Herrn Leitner´s Prinzipien nicht überein. Bisher hielt er seine cholerische Art noch in Grenzen.
Doch dann kam der Tag, an dem Arroganz & Sturheit siegen sollten.

Ein kompletter Kegelclub war heiß darauf, seinen Jahresausflug mit einer lustigen Planwagenfahrt quer durch Lothringen zu genießen, und meldete sich an.
Da vom Hof keine Möglichkeit bestand, direkt loszufahren, musste der Planwagen und die Pferde mit hohem logistischen Aufwand, zu einem geeigneten Standort verfrachtet werden.
Das sich innere Unruhe und Hektik der umherrschwirrenden Menschen, unmittelbar auf die Gemüter der Pferde überträgt, ist eigentlich jedem bekannt, außer Herrn Leitner !!!
Die zu verladende Stute Jeavence hatte an jenem Tag, eigentlich gar keine Lust, zusammen mit Ihrem Stallkumpan Eclair, eine

´´750 Kg Lebendgewicht schwere Kegelsportlergruppe´´

samt unschätzbar wiegender Picknickverpflegung auf vier Rädern, durch die ´´Waldachei´´ zu ziehen.

Wussten die Pferde doch zugut, dass diese komisch unförmig geratenen Zweibeiner über eine eigene ´´Laufkonstruktion´´ verfügten.
Also zogen Sie vor dem Pferdeanhänger alle Register des Ignoriens, um der Laderampe auszuweichen.
Schon bald war die so und so schon an einem seidenen Faden hängende Geduld des Herrn Leitner vollständig gerissen.
Er fauchte, schrie und zerrte, doch je mehr er sich bemühte, desto stärker schien Jeavence, sich tief im Innern Ihres ardennischen Kaltblutherzen´s bestätigt.
Andrea bewahrte Ruhe und Gelassenheit. Mit einem saftigen Apfel und einem kleinen Häufchen Bergwiesenheu als Lockmittel im Anhänger, konnte Sie die Stute schließlich dazu überreden, mitzufahren. Eclair trottete sabbernd hinterher.
Aus lauter Schadenfreude, ließ es sich Andrea nicht entgehen, Herrn Leitner ´´den Vogel zu zeigen.´´

Von diesem Moment an, sah Ernst sich in seiner Autorität unterwandert.

Für Ihn war der Fall klar: ...