Donnerstag, 28. Juli 2011

Die Diagnose, und die Folgen...

´´...können Sie mir bitte mal erklären, wie Sie mit so einer Erkrankung, den Symptomen, und den extremen Schmerzen, solange durchhalten konnten ???´´

´´In einem so fortgeschrittenen Stadium würden andere Betroffene schon längst unter der Erde liegen, oder vor Schmerzen nur noch wie ein Wurm auf dem Boden kriechen.´´

´´Sie müssen sofort operiert werden !!!!!!´´ Nach diesem Satz verschwand die Ärztin in Ihr Sprechzimmer, und Frau Leitner saß im Wartezimmer, wie ein Häufchen Elend, zitternd und völlig unter Schock.

Nach unendlich erscheinenden 10 Minuten, erklärte Ihr die Ärztin:  
´´Sie haben morgen als Notfall einen OP Termin in der Uniklinik.´´
Ich habe mit dem zuständigen Professor gesprochen, er wird Ihnen morgen alles Notwendige dazu erklären.
Nun wünsche ich Ihnen noch alles Gute für die OP, und darf mich verabschieden.

Frau Leitner sah, das der Ärztin Ihr Fall sehr nahe ging, und Sie mit den Tränen kämpfte, weil Sie wußte, das Frau Leitner eigentlich nicht mehr viel Zeit zum Leben blieb, aber so lebensfroh war, und Ihr Gesamtbild so gar nicht zu der Diagnose passte. Und wieder mußte Sie sich diese eine Frage stellen:

´´Lieber Gott, dieser Mensch hat doch seinen größten Teil des  Leben´s noch vor sich, warum dann dieses Schicksal ???´´


Auf der Autobahn fahrend, spielte sich in Frau Leitner´s Kopf ein Film ab, eine Zeitreise in die Kindheit, die Schulzeit,liebe (Liebe) & nicht so liebe Freunde & Schulkameraden, bittere Enttäuschungen & helle überschwengliche Freude,
Ihre Familie, die harte Lehre zur Blumen & Zierpflanzengärtnerin , Ihr schwerer Skiunfall mit den komplizierten Operationen danach, die Umschulung zur Heilpraktikerin & Tierheilpraktikerin, die schönsten Erlebnisse, Urlaub, ferne Länder andere Kulturen und Traditionen, fremde Sprachen & viel Überstunden, Fleiß, oder aber auch null Bock,
Ihre geliebten Tiere und natürlich die vielen Geschichten, Geschichten, die das Leben so schrieb, die Neugier & das Interesse, ein starker Fluss, mit vielen Farben.

Und jetzt, was bleibt ist die Erinnerung, und eine Leere für die Zukunft, soll ich nicht lieber schon jetzt abschliessen, der Gedanke bohrte, bohrte quälend immer tiefer und dann stärker, einfach die nächste Ausfahrt raus, und beschleunigen, der nächste Baum, und dann ist hoffentlich ganz schnell alles vorbei !!!! Verzeiht mir,verzeiht mir bitte alle die mich lieben !!! Verzeihe mir lieber Baum, hoffe Du bleibst nach mir noch lange heil !!!
Oder an Hoffnung glauben,den Regenbogen, wo eigentlich gar keiner mehr ist, also doch ein Dahinsiechen, mit warten auf den endlichen einen Moment, in dem man nicht weiß, was geschieht, weil es kein anderer Mensch sicher weiß.
 Nur Glauben & Vermutung, das es danach noch viel schöner sein soll, als kleiner Engel, weil keiner mehr wieder so wie er mal war auf der Erde wieder erscheint.

Die nächste Ausfahrt war in Sicht.....noch 300 Meter, noch 200 Meter, dann Blinker rechts.....